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Was ist Diabetes?

Die chronische Stoffwechselerkrankung im Überblick

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die in verschiedene Typen unterschieden wird. Die drei häufigsten sind Typ 1 Diabetes, Typ 2 Diabetes und Schwangerschaftsdiabetes.

Du hast die Diagnose Diabetes erhalten und möchtest mehr über die Erkrankung erfahren? Oder sind Angehörige betroffen und du fragst dich, was das für euch bedeutet? Hier findest du Infos zu den verschiedenen Diabetes-Typen, den Symptomen und der Diagnose, sowie den Folgen der Erkrankung. Außerdem erfährst du, in welchen Bereichen die Diabetes-Forschung aktiv ist und wie du Diabetes vorbeugen kannst.

Wissenswertes über Diabetes: Entdecke weitere Themenbereiche

Prädiabetes - Die Vorstufe des Diabetes mellitus Typ 2

Prädiabetes - Die Vorstufe des Diabetes mellitus Typ 2

Prädiabetes bleibt aufgrund der schleichenden oder kaum spürbaren Symptome oftmals lange Zeit unerkannt. Hier erfährst du, warum diese Diabetes-Vorstufe bereits deine Gesundheit gefährden kann und was du dagegen tun kannst.

Diabetes-Forschung verständlich erklärt

Diabetes-Forschung verständlich erklärt

Seit über 100 Jahren widmen sich Wissenschaftler:innen der Diabetes-Forschung. Hier findest du übersichtliche und leicht zugängliche Infos zu aktuellen Studien.

Über Typ 2 Diabetes – Der häufigste Diabetes-Typ

Über Typ 2 Diabetes – Der häufigste Diabetes-Typ

Über 500.000 Menschen in Deutschland erkranken laut RKI jährlich neu an Typ 2 Diabetes. Von Symptomen über die Diagnose bis zu Folgeerkrankungen: Hier erfährst du alles Wissenswerte rund um diese Form der Stoffwechselstörung.

Typ 2 Diabetes und seine Symptome erkennen

Typ 2 Diabetes und seine Symptome erkennen

Typ 2 Diabetes entwickelt sich schleichend. Daher ist es manchmal nicht so einfach, die Anzeichen zu erkennen. Hier erfährst du, welche Symptome auf einen Diabetes hinweisen können und wie die Diagnose abläuft.

Folgeerkrankungen bei Diabetes

Folgeerkrankungen bei Diabetes

Bleibt ein Diabetes unerkannt oder unbehandelt, können sich verschiedene Folgeerkrankungen entwickeln. Diese betreffen u. a. Herz, Hirn, Augen, Nerven oder Füße. Hier findest du alle wichtigen Infos zu den Folgen von Diabetes.

Erfahre mehr über Diabetes mellitus

Was ist Diabetes mellitus?

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselstörung, die durch Insulinresistenz oder Insulinmangel charakterisiert ist und zu erhöhtem Blutzucker führt.

Diabetes mellitus war schon in der Antike bekannt und auch der noch heute verwendete Name hat seinen Ursprung in antiken Sprachen. Die Worte „Diabetes“ und „mellitus“ beziehen sich auf die beiden Hauptsymptome des Diabetes. „Diabetes“ kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt „Durchfluss“, „mellitus“ ist lateinischen Ursprungs und bedeutet „honigsüß“.

Drei Diabetes mellitus-Typen

Diabetes kann in verschiedene Typen eingeteilt werden. Die drei häufigsten sind Typ 1 Diabetes, Typ 2 Diabetes und Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes).

Typ 1 Diabetes

Bei Typ 1 Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem richtet sich gegen die Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren, und zerstört sie. In der Folge kann der Körper kein oder nur sehr wenig Insulin herstellen. Dadurch kann der im Blut vorhandene Zucker (Glucose) nicht mehr in die Körperzellen gelangen und diese mit Energie versorgen. Der Mangel an Insulin erhöht den Blutzuckerspiegel, dies nennt man Hyperglykämie (Überzuckerung). Aus diesem Grund muss bei Typ 1 Diabetes täglich Insulin gespritzt werden, damit der Blutzuckerspiegel im normalen Bereich bleibt. Die Ursachen für Typ 1 Diabetes sind noch nicht vollständig erforscht.

Typ 2 Diabetes

Was heute Typ 2 Diabetes genannt wird, wurde früher auch als „Alterszucker“ bezeichnet. Bei der chronischen Stoffwechselerkrankung produziert die Bauchspeicheldrüse zunächst noch ausreichend Insulin. Dieses kann aber nicht seine volle Wirkung entfalten (sogenannte „Insulinresistenz“). Um das auszugleichen, produziert die Bauchspeicheldrüse nun immer mehr Insulin bis sie erschöpft ist und es nicht mehr in ausreichender Menge herstellen kann.

Insulin sorgt dafür, dass bestimmte Körperzellen (vor allem Muskeln, Leber- und Fettzellen) Nährstoffe, in Form von Zucker, aufnehmen können. Bei Insulinmangel bleibt der Zucker im Blut, da er nicht in die Zellen aufgenommen werden kann. Die Zellen erhalten dadurch zu wenig Energie und der Blutzucker steigt übermäßig an. Manche Menschen fühlen sich deswegen müde und abgeschlagen, andere spüren kaum eine Veränderung.

Blutgefäße, Nerven und inneren Organe wie das Herz und die Nieren können durch einen dauerhaft erhöhten Blutzucker geschädigt werden. Folgeerkrankungen wie etwa Herzinfarkt und Schlaganfall werden dadurch bei Typ 2 Diabetes begünstigt. Daher sind eine frühe Diagnose und Therapie des Diabetes so wichtig.

Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes)

Als Gestationsdiabetes bezeichnet man eine Blutglucosestoffwechselstörung, die erstmalig während einer Schwangerschaft auftritt bzw. erkannt wird. Die Insulinausschüttung ist bei den Betroffenen zu Beginn der Schwangerschaft eher vermindert, steigt dann aber erheblich an. Wie beim Typ 2 Diabetes mellitus sind auch die Organzellen verändert, so dass die körpereigene Insulinproduktion häufig nicht ausreicht. Der Gestationsdiabetes hat daher auch sehr viele Ähnlichkeiten mit dem Typ 2 Diabetes. Die Folge sind erhöhte Blutzuckerwerte vor und nach dem Essen.

Die Ursachen des Schwangerschaftsdiabetes sind nicht vollständig geklärt. Vermutet wird, dass es zum einen an einer schon vor der Schwangerschaft bestehenden Verminderung der Insulinempfindlichkeit liegen kann. Als andere Ursachen werden verschiedene Schwangerschaftshormone vermutet, die zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen, oder auch eine Ernährung, die in der Schwangerschaft häufig nicht optimal ist.

Phasen bei Typ 2 Diabetes

Typ 2 Diabetes entwickelt sich schleichend. Schon in einem sehr frühen Stadium kann der Blutzuckerspiegel wiederholt erhöht sein. Er erreicht aber noch nicht die Werte, die für einen ausgeprägten Diabetes sprechen. In diesem Fall liegt ein sogenannter Prädiabetes vor, eine Vorstufe. Bleibt er unbehandelt, können ähnliche Folgeerkrankungen wie bei Typ 2 Diabetes auftreten.

Ist die Diagnose für Typ 2 Diabetes gestellt, bespricht der Arzt oder die Ärztin die individuelle Therapie. Nicht in jedem Fall sind sofort Medikamente notwendig. Vielmehr bilden Anpassungen im Lebensstil wie eine kalorienreduzierte gesunde Ernährung und mehr Bewegung eine wichtige Säule der Behandlung, um den Blutzuckerspiegel zu senken bzw. stabil im Normbereich zu halten. Hier erfährst du mehr zur Therapie bei Typ 2 Diabetes.

Bleibt ein Diabetes unerkannt oder unzureichend behandelt, können sich schwere Folgeerkrankungen entwickeln. Sie werden durch Gefäß- und Nervenschädigungen hervorgerufen und betreffen beispielsweise Herz, Hirn, Augen, Nieren und Füße. In der Rubrik „Typ 2 Diabetes“ erhältst du weitere detaillierte Infos über die Erkrankung.

Symptome und Diagnose bei Typ 2 Diabetes

Da sich Typ 2 Diabetes schleichend entwickelt, werden typische Symptome oftmals erst in einem späteren Stadium der Erkrankung sichtbar. Zudem leiden Betroffene zum Zeitpunkt der Diagnose in vielen Fällen bereits an Folgeerkrankungen von Diabetes. Hierzu zählen Schädigungen an den großen und kleinen Gefäßen sowie an den Nerven.

Die Diagnose selbst erfolgt durch einen Bluttest. Hierbei kann deine Ärztin oder dein Arzt die Höhe deines Blutzuckerspiegels bestimmen. Die Werte, die für einen Typ 2 Diabetes sprechen, unterscheiden sich je nach eingesetztem Testverfahren. Wird ein Typ 2 Diabetes diagnostiziert, bespricht dein Arzt oder deine Ärztin die nächsten Schritte mit dir. Weitere Infos zu diesem Thema findest du in der Rubrik „Symptome & Diagnose“.

Risikofaktoren und Prävention

Vererbung und Alter sind nur zwei Risikofaktoren für Typ 2 Diabetes. Diese kannst du leider nicht beeinflussen – andere Faktoren wie den Lebensstil dagegen schon. Eine ungesunde, zuckerreiche Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen und Übergewicht spielen eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung eines Typ 2 Diabetes.

Wenn du sportlich aktiv bist, dich ausgewogen und kalorienarm ernährst sowie regelmäßig Auszeiten vom stressigen Alltag nimmst, beeinflusst das deine Blutzuckerwerte positiv. Auch das Risiko für Folgeerkrankungen lässt sich mit einem veränderten Lebensstil reduzieren, da diese maßgeblich mit dem langfristig erhöhten Blutzuckerspiegel zusammenhängen. In der Rubrik „Lebensweise & Prävention“ findest du viele praktische Tipps für den (neuen) Alltag mit Diabetes.

Diabetes-Forschung

Seit über 100 Jahren forschen Wissenschaftler:innen weltweit an Diabetes. Sie beschäftigen sich mit den Ursachen der Erkrankung und entwickeln neue Therapien, um die Stoffwechselstörung immer besser behandeln zu können. Außerdem haben sie Verfahren erarbeitet, die Betroffenen den Alltag mit Diabetes erleichtern. Hierzu zählen beispielsweise Teststreifen oder Geräte für die Blutzuckermessung sowie smarte Insulinpens. In der Rubrik „Diabetes-Forschung“ findest du verständliche Erläuterungen zu aktuellen Studien.

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