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Wissenswertes rund um die Blutzuckerkontrolle und -werte

Bei der Behandlung von Typ 2 Diabetes ist es wichtig, den Blutzuckerwert in einen guten Zielbereich zu bekommen, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Neben der Ernährung beeinflussen auch körperliche Aktivität, Stress und Medikamente deinen Blutzucker. Ob er zu hoch oder zu niedrig ist, spürst du nicht immer. Abhängig von deiner Therapieform kann deshalb die regelmäßige Blutzuckerkontrolle zum Alltag mit Diabetes gehören.

Manchmal fällt es vielleicht schwer, diese neue Routine in den Tagesablauf einzubauen oder im Alltagstrubel beizubehalten. Erfahre auf dieser Seite, wie es dir gelingt und worauf du achten solltest.

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Blutzucker-Management bei Typ 2 Diabetes: Wann und warum messen?

Mit Beginn der Diabetes-Behandlung kontrollierst du möglicherweise auch deinen Blutzucker regelmäßig. Mehr Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und andere Änderungen des Lebensstils, z.B. eine Raucherentwöhnung oder den Alkoholkonsum einzuschränken, beeinflussen deine Blutzuckerwerte und Gesundheit positiv.

Durch die Umstellung können die Werte anfangs aber auch sehr niedrig sein. Die Blutzuckermessung hilft dir, eine Unterzuckerung zu vermeiden. Langfristig wirst du bei regelmäßiger Messung sehen, welche Fortschritte du machst, und lernst, deinen Blutzucker besser zu regulieren.

Blutzucker bei Insulin-Therapie messen

Wird zur Behandlung deines Diabetes Insulin notwendig, musst du deinen Blutzucker täglich selbst kontrollieren. Die benötigte Menge Insulin hängt nämlich von deinem Blutzuckerspiegel ab, und der unterliegt wie bei allen Menschen natürlichen Schwankungen. Nach dem Essen hast du aufgrund der zu dir genommenen Kohlenhydrate einen anderen Insulinbedarf als wenn du nüchtern bist, also noch nichts gegessen hast.

Wie du den Blutzucker kontrollierst

Die selbstständige Blutzuckerkontrolle ist also eine wichtige Momentaufnahme. Sie verrät dir, was du gerade brauchst, und wie äußere Faktoren sowie auch Diabetes-Medikamente deine Blutzuckerwerte beeinflussen.

Instrumente zur Blutzuckerkontrolle

Einen Blutzuckertest kannst du in wenigen Minuten machen. Es gibt praktische Sets mit mehreren Teststreifen, feinen Nadeln zum Piksen und einem Messgerät, dem Glucometer. Du kannst die Sets überall hin mitnehmen, da sie klein und kompakt sind.

In manchen Fällen erfolgt die Gewebezuckermessung über ein sogenanntes CGM-Gerät direkt am Körper. Dieses misst den Gewebezucker kontinuierlich, ohne, dass du dich dafür in den Finger piksen musst. Meist sind diese CGM-Geräte mit einer kompatiblen App verbunden, die die gemessenen Werte teilweise über längere Zeiträume hinweg speichert.

Welche Blutzuckerwerte gibt es?

Es gibt drei verschiedene Werte, die du selbst messen kannst:

  • Der Nüchternblutzuckerwert zeigt, wie hoch der Blutzuckerspiegel nach einer längeren Essenspause ist, also in der Regel morgens vor dem Frühstück. Bei Typ 2 Diabetes ist er unbehandelt stark erhöht (126 mg/dl oder mehr).
  • Der sogenannte präprandiale Blutzuckerwert verrät, wie hoch der Blutzuckerspiegel vor einer Mahlzeit ist. In der Regel ist der Wert eher niedrig.
  • Der postprandriale Blutzuckerwert wird nach einer Mahlzeit gemessen. Hier liegt der Wert in der Regel höher.

Gut zu wissen: Eine weitere Kennzahl ist der HbA1c-Wert. Dabei handelt es sich um den Langzeitblutzucker, der etwa alle 3-6 Monate ärztlich kontrolliert wird. Dies ist auch ein Wert, der zur Diagnose von Typ 2 Diabetes herangezogen wird.

Tipps für die Blutzuckerkontrolle

Eine feste Routine ist für die Blutzuckermessung wichtig.
Diese Tipps können dir helfen:

  • Miss wenn möglich jeden Tag zur gleichen Zeit. Am besten hältst du dich an die Messintervalle, die deine Ärztin oder dein Arzt dir empfiehlt.
  • Notiere die Blutzuckerwerte direkt, zum Beispiel in einem Notizbuch, im Kalender oder deinem Smartphone. Je nachdem was du für ein Blutzucker-Messgerät hast, kannst du auch die Messung in einer passenden App dokumentieren.
  • Notiere zusätzlich ein paar Stichpunkte zu deinem Wohlbefinden, verzehrten Kohlenhydraten und Sport. Hast du dich bewegt? Hattest du Stress? Gab es Kuchen? Sei ganz ehrlich, niemand bewertet dich. Es geht nur darum zu erfahren, wie dein Blutzucker auf diese Einflüsse reagiert. So lernst du ihn mit der Zeit besser zu regulieren.
  • Wechsle bei der manuellen Blutzuckermessung die Einstichstelle oder den Finger, das macht mehrmals tägliches Piksen etwas angenehmer.

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