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Wissenswertes über Insulin und die Behandlung

Für viele Menschen ist die Vorstellung, sich selbst Insulin zu spritzen, alles andere als angenehm. Das ist nur allzu verständlich. Die Insulintherapie ist jedoch so individuell wie du. Gemeinsam mit deiner Ärztin oder deinem Arzt entwickelst du eine Behandlung, die zu dir und deinen Lebensumständen passt.

Auf dieser Seite findest du außerdem hilfreiche Informationen und Tipps, wie du deinem neuen Alltag mit Insulin gelassener entgegensehen kannst.

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Therapie bei Typ 2 Diabetes: Leitfaden für das Arztgespräch

Du möchtest beim nächsten Arztbesuch über Therapieoptionen für deinen Typ 2 Diabetes sprechen? Hier bekommst du eine hilfreiche Checkliste mit Fragen für dein nächstes Arztgespräch zum Ausdrucken.

Was ist Insulin?

Insulin ist ein vom Körper hergestelltes Hormon, das dafür sorgt, dass bestimmte Körperzellen (vor allem Muskeln, Leber- und Fettzellen) Nährstoffe, in Form von Zucker, aufnehmen.

Der Glucosestoffwechsel kurz erklärt

Unser Körper und seine Zellen brauchen Energie. Diese bezieht er vor allem aus den mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydraten, die im Verdauungstrakt zu Zucker (Glucose) umgebaut werden. Um die Glucose für den Körper verfügbar zu machen, wird Insulin benötigt. Insulin schließt sozusagen die Zellen im Körper auf, sodass die Glucose in die Zellen gelangen und diese mit Energie versorgen kann. Damit dies geschehen kann, ist eine Abfolge von Aktionen im Körper notwendig, bei der mehrere Hormone beteiligt sind.

Wenn körpereigenes Insulin seine Wirkung verliert – bei Typ 2 Diabetes

Beim Typ 2 Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zunächst noch ausreichend Insulin. Dieses kann aber nicht seine volle Wirkung entfalten (sogenannte „Insulinresistenz“). Um die mangelhafte Wirkung auszugleichen, produziert die Bauchspeicheldrüse nun immer mehr Insulin. Irgendwann ist die Bauchspeicheldrüse dann aber erschöpft und kann das Insulin nicht mehr in ausreichender Menge herstellen.

Bei einem Mangel an Insulin im Körper kann der Zucker, der vor allem aus der Nahrung gewonnen wird, nicht in die Zellen aufgenommen werden und bleibt somit im Blut. Als Folge erhalten die Zellen zu wenig Energie und der Blutzucker steigt übermäßig an.

Wann ist eine Insulintherapie bei Typ 2 Diabetes nötig?

Wer Typ 2 Diabetes hat, muss nicht zwangsläufig Insulin zu sich nehmen. Zu Beginn einer Typ 2 Diabetes Erkrankung wird dein Arzt oder deine Ärztin sicher versuchen, diese mit dir durch eine Umstellung der Ernährung und vermehrte körperliche Aktivität aufzuhalten. Reichen diese Maßnahmen nicht mehr aus, wird eine medikamentöse Therapie notwendig.

Für die Behandlung stehen heute viele unterschiedliche Medikamente zur Verfügung. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen:

  • oralen Antidiabetika, die man als Tablette schluckt
  • Injektionen, also Medikamente, die unter die Haut gespritzt werden

Insulin wird unter die Haut gespritzt. Für die Therapie des Typ 2 Diabetes werden unterschiedliche Insulinarten je nach Therapieschema und Bedürfnis eingesetzt.

Wenn du im Laufe der Zeit eine Insulintherapie benötigen solltest, bedeutet das nicht, dass du einen „besonders schlimmen Zucker“ oder etwas falsch gemacht hast. Vielmehr soll damit deine Bauchspeicheldrüse weiter unterstützt und entlastet werden. Damit wird auch deine Lebensqualität verbessert.

Wie wirkt Insulin?

Es gibt drei Arten von Insulin, um den Blutzucker zu senken.  Sie haben unterschiedliche Wirkungen.

Schnell und kurzwirksame Insuline (Bolusinsuline)

Schnell und kurz wirksames Insulin wird zur Reduktion von Blutzuckerspitzen nach einer Mahlzeit oder in der Insulinpumpentherapie verwendet.

Lang wirksame Insuline (Basalinsuline)

Lang wirksames Insulin dient dazu, den Grundbedarf von Insulin über den ganzen Tag abzudecken.

Mischinsuline

Eine dritte Form ist Mischinsulin, das aus schnell und lang wirksamem Insulin besteht. 

Welche Insulintherapien gibt es?

Jeder Mensch ist anders, deshalb gibt es auch unterschiedliche Insulintherapien. Welche für dich geeignet ist, hängt von deinem Körper, deinen Gewohnheiten und deinem Krankheitsbild ab. Deshalb ist es wichtig, mit deinem behandelnden Arzt oder deiner Ärztin offen über alles zu sprechen. Im Laufe der Zeit kann sich die für dich geeignete Therapieform auch ändern.

Generell gibt es vier unterschiedliche Therapieformen bei Typ 2 Diabetes:

  • die konventionelle Insulintherapie (CT), bei der Mischinsulin 2x täglich verabreicht wird
  • die intensivierte konventionelle Therapie (ICT), bei der lang wirksames Insulin einmal am Tag sowie schnell wirksames Insulin zum Essen genommen wird
  • die basal unterstützte Oraltherapie (BOT), eine Kombination aus Tabletten und lang wirksamem Insulin
  • die supplementäre Insulintherapie (SIT), eine Kombination aus Tabletten und schnell wirksamem Insulin

Wie wird Insulin verabreicht?

Insulin wird ins Unterhautfettgewebe, z.B. am Bauch, gespritzt. Das geschieht entweder über Insulinpens oder Spritzen.

  • Spritzen kommen heute nur noch selten zum Einsatz.
  • Insulinpens sind sehr viel gängiger, weil sie recht einfach zu nutzen und optisch unauffälliger als Spritzen sind. Es gibt Fertigpens, die bereits vorgefüllt sind, und wiederbefüllbare Pens mit auswechselbaren Insulinpatronen.

Über den richtigen Umgang mit Insulinpens und Spritzen klärt dich dein Arzt oder deine Ärztin auf. Außerdem findest du auf dieser Seite viele hilfreiche Tipps, damit dir die Injektion etwas leichter fällt.

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