
Wie du die Angst vor Spritzen überwinden kannst
Viele Menschen fürchten sich vor Spritzen. Doch es gibt Wege, die Angst Schritt für Schritt zu überwinden und mögliche Schmerzen zu vermeiden.
Für viele Menschen ist die Vorstellung, sich selbst Insulin zu spritzen, alles andere als angenehm. Das ist nur allzu verständlich. Die Insulintherapie ist jedoch so individuell wie du. Gemeinsam mit deiner Ärztin oder deinem Arzt entwickelst du eine Behandlung, die zu dir und deinen Lebensumständen passt.
Auf dieser Seite findest du außerdem hilfreiche Informationen und Tipps, wie du deinem neuen Alltag mit Insulin gelassener entgegensehen kannst.
Insulin ist ein vom Körper hergestelltes Hormon, das dafür sorgt, dass bestimmte Körperzellen (vor allem Muskeln, Leber- und Fettzellen) Nährstoffe, in Form von Zucker, aufnehmen.
Unser Körper und seine Zellen brauchen Energie. Diese bezieht er vor allem aus den mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydraten, die im Verdauungstrakt zu Zucker (Glucose) umgebaut werden. Um die Glucose für den Körper verfügbar zu machen, wird Insulin benötigt. Insulin schließt sozusagen die Zellen im Körper auf, sodass die Glucose in die Zellen gelangen und diese mit Energie versorgen kann. Damit dies geschehen kann, ist eine Abfolge von Aktionen im Körper notwendig, bei der mehrere Hormone beteiligt sind.
Beim Typ 2 Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zunächst noch ausreichend Insulin. Dieses kann aber nicht seine volle Wirkung entfalten (sogenannte „Insulinresistenz“). Um die mangelhafte Wirkung auszugleichen, produziert die Bauchspeicheldrüse nun immer mehr Insulin. Irgendwann ist die Bauchspeicheldrüse dann aber erschöpft und kann das Insulin nicht mehr in ausreichender Menge herstellen.
Bei einem Mangel an Insulin im Körper kann der Zucker, der vor allem aus der Nahrung gewonnen wird, nicht in die Zellen aufgenommen werden und bleibt somit im Blut. Als Folge erhalten die Zellen zu wenig Energie und der Blutzucker steigt übermäßig an.
Wer Typ 2 Diabetes hat, muss nicht zwangsläufig Insulin zu sich nehmen. Zu Beginn einer Typ 2 Diabetes Erkrankung wird dein Arzt oder deine Ärztin sicher versuchen, diese mit dir durch eine Umstellung der Ernährung und vermehrte körperliche Aktivität aufzuhalten. Reichen diese Maßnahmen nicht mehr aus, wird eine medikamentöse Therapie notwendig.
Für die Behandlung stehen heute viele unterschiedliche Medikamente zur Verfügung. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen:
Insulin wird unter die Haut gespritzt. Für die Therapie des Typ 2 Diabetes werden unterschiedliche Insulinarten je nach Therapieschema und Bedürfnis eingesetzt.
Wenn du im Laufe der Zeit eine Insulintherapie benötigen solltest, bedeutet das nicht, dass du einen „besonders schlimmen Zucker“ oder etwas falsch gemacht hast. Vielmehr soll damit deine Bauchspeicheldrüse weiter unterstützt und entlastet werden. Damit wird auch deine Lebensqualität verbessert.
Schnell und kurz wirksames Insulin wird zur Reduktion von Blutzuckerspitzen nach einer Mahlzeit oder in der Insulinpumpentherapie verwendet.
Lang wirksames Insulin dient dazu, den Grundbedarf von Insulin über den ganzen Tag abzudecken.
Eine dritte Form ist Mischinsulin, das aus schnell und lang wirksamem Insulin besteht.
Jeder Mensch ist anders, deshalb gibt es auch unterschiedliche Insulintherapien. Welche für dich geeignet ist, hängt von deinem Körper, deinen Gewohnheiten und deinem Krankheitsbild ab. Deshalb ist es wichtig, mit deinem behandelnden Arzt oder deiner Ärztin offen über alles zu sprechen. Im Laufe der Zeit kann sich die für dich geeignete Therapieform auch ändern.
Generell gibt es vier unterschiedliche Therapieformen bei Typ 2 Diabetes:
Insulin wird ins Unterhautfettgewebe, z.B. am Bauch, gespritzt. Das geschieht entweder über Insulinpens oder Spritzen.
Über den richtigen Umgang mit Insulinpens und Spritzen klärt dich dein Arzt oder deine Ärztin auf. Außerdem findest du auf dieser Seite viele hilfreiche Tipps, damit dir die Injektion etwas leichter fällt.
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